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Mitarbeit in der Schulimkerei der Aktivschule Erfurt im Rahmen des Unterrichtsfaches "Arbeiten und Wirtschaften", August 2022 bis Juni 2024

Durch die Schule bin ich erstmals in Berührung mit Bienen gekommen. Ich bin Schüler der Aktivschule Erfurt und hatte in Klasse 7 und 8 (August 2022 bis Juni 2024) das Unterrichtsfach "Arbeit und Wirtschaften". Das Fach wurde im 2-wöchigen Rhythmus ganztätig unterrichtet. Bei Wind und Wetter haben wir uns draußen aufgehalten und Arbeiten im Ackerbau, im Forst, in der Landschaftspflege und in der Schulimkerei ausgeführt.

Zweiwöchiges Schülerpraktikum in der Schlossimkerei Tonndorf, Mai 2023

Das zweiwöchige Betriebspraktikum in Klasse 7 habe ich in der Zeit vom 22. Mai bis 2. Juni 2023 in der Schlossimkerei Tonndorf absolviert. Auf die Produkte der Schlossimkerei Tonndorf bin ich auf dem Obstmarkt in Tiefengruben aufmerksam geworden und interessierte mich dafür wie diese hergestellt werden. Auch war es mir wichtig im Rahmen des Schülerpraktikums mehr über die Arbeit eines Bio-Imkers zu erfahren sowie den Unterschied in der Herstellung biologisch erzeugter Honigprodukte zum konventionellen Imkern.

Stipendiat zum Aufbau einer eigenen Hobbyimkerei unterstützt durch den Erdkinderverein e.V. und den Rotary Club Erfurt, Januar 2014 bis März 2025

Welch Gelegenheit und Glück, dass es im Herbst 2023 an meiner Schule die Ausschreibung für ein Stipendium zum Aufbau einer eigenen Hobbyimkerei, unterstützt durch den Erdkinderverein e.V. und den Rotary Club Erfurt, gab. Ich bin sehr dankbar, dass ich in diesem Rahmen die Chance bekommen habe, mich in der Imkerei auszuprobieren.

Imkerei Anfängerkurs im Bienenmuseum Oberweimar, Januar bis Juni 2024

Von Januar bis Juni 2024 absolvierte ich den Imkeranfängerkurs im Bienenmuseum in Oberweimar. Hierbei habe ich viel über die Biologie der Biene, die Beuten- und Standortwahl, die wichtigsten Arbeiten im Bienenjahr, die Honigernte und die Verarbeitung, Bienenkrankheiten und Rechtsvorschriften gelernt.

Ab Frühjahr 2024 begannen die praktischen Erfahrungen. Das Ziel war es ein eigenes Bienenvolk abzulegen und wachsen zu lassen. Aus diesem Volk kann man im ersten Jahr noch keinen Honig gewinnen, da es sich noch in der Aufbauphase befindet und erst einmal selbst das Futter zum Überleben braucht und noch nicht viel eigenes Futter angelegt wird.

Praktische Ausbildung unter Anleitung meines Imkerpaten, April 2024 bis heute

Seit Anfang April 2024 stand mir Herr Jens Düring als Imkerpate zur Seite und ich traf mich einmal wöchentlich mit ihm auf der Erfurter Fuchsfarm. Dort haben wir einen Ableger für mein erstes Bienenvolk gebildet und machten die Bienendurchsicht. Bei der Bienendurchsicht schaut der Imker, ob es den Bienen gut geht, ob sie ausreichend Platz haben und beobachtet wie sich der Ableger entwickelt.

Auch während der Sommermonate 2024 habe ich mit meinem Imkerpaten jede Woche eine Durchsicht bei meinem und den anderen Bienenvölkern auf der Erfurter Fuchsfarm gemacht. Der Ableger hat sich von anfangs ca. 3000 Bienen zu einem starken Volk mit ca. 30.000 Bienen gut entwickelt.

Die Bienenvölker der Fuchsfarm haben viel Honig gesammelt, so dass die Honigernte im Juni ergiebig war. Hierbei habe ich alle Arbeiten der Honigproduktion begleitet: vom Entdeckeln der einzelnen Honigwaben, über das Schleudern, das anschließende Sieben des geschleuderten Honigs, das Abfüllen des Honigs in Honigeimer zum Lagern und das Rühren sowie das spätere Abfüllen des Honigs in Honiggläser und abschließend das Etikettieren der befüllten Gläser und Verpacken in Honigkartons zur Lagerung.

Ableger wird an neuen Standort bei mir zu Hause verlegt, Juli 2024

Nachdem die Bienenvölker durch die vollständige Entnahme des Honigs keine Winternahrung mehr hatten und über den Sommer eventuell Milben in den Stock gekommen sein könnten, haben wir eine komplette Brutentnahme des Volkes durchgeführt. Hierbei haben wir alle Waben durch zwei Futterwaben und zwei Leerwaben ausgetauscht. Die Bienen wurden dann in ihre neuen Waben hineingeschüttelt und ca. eineinhalb Monate mit Zuckerwasser gefüttert, um den fehlenden Wintervorrat wieder auszugleichen. Während der Fütterungsmonate wurden vorsorglich zwei Milbenbehandlungen durchgeführt.

Im Spätherbst ist das Bienenvolk in einer Traube in der Beute versammelt, um auch bei sinkenden Außentemperaturen das Innere warm zu halten. Durch die frostigen Temperaturen während der letzten Tage ist die Bienenkönigin in Legeruhe, d.h. sie legt keine Eier mehr. Ein Nebeneffekt ist, dass sich eventuell vorhandene Milben nicht weiter ausbreiten können. 21 Tage nach dem ersten Frost befindet sich, durch die Legeruhe der Königin, keine verdeckelte Brut im Bienenstock, so dass dann eine weitere Milbenbehandlung erfolgen kann. Danach geht das Bienenvolk in Winterruhe.

Mit Blick auf mein erstes Bienenjahr bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, die mir das Stipendium des Erdkindervereins e.V. und des Rotary Clubs Erfurt gibt, meine eigene Imkerei aufbauen. Ich freue mich auf das Bienenjahr 2025 mit hoffentlich guten Erträgen und weitere interessante Erfahrungen.

Entwicklung meiner Geschäftsidee im Unterrichtsfach Entrepreneurship Education, August 2024 bis Februar 2025

Im ersten Halbjahr der Klasse 9 hatte ich an meiner Schule das Unterrichtsfach Entrepreneurship Education. Die Aufgabe bestand darin, eine Geschäftsidee zu entwickeln, so nutzte ich während der Winterruhe des Bienenvolkes die Gelegenheit, um ein Logo für meine Imkerei zu erstellen, ein Marketingstrategie zu überlegen und mich inhaltlich auf das neue Bienenjahr vorzubereiten.

Meine Gedanken zur Erstellung des Logos:

Für das Logo meiner Imkerei war mir wichtig, das traditionelle Imkern mit etwas Modernem und Schlichtem zu verbinden. Die Symbole „Wabe“ und „Biene“ stehen für mich für den Ursprung der Honigproduktion. Die Bienen sammeln den Nektar und verarbeiten diesen zu Honig. Die Biene ist in der Mitte des Logos angeordnet, so möchte ich die zentrale Rolle der Biene bei der Gewinnung des Naturproduktes wertschätzen. Die zum Herz geformte Flugbahn soll zum einen meine Liebe zu den Bienen und zum Produkt darstellen. Zum anderen lockert die gestrichelte Linie die Grafik auf und bringt etwas Bewegung in das Logo. Die Waben symbolisieren das Zuhause der Bienen. Bei der Auswahl des Namens meiner Imkerei und beim Schriftzug auf dem Logo habe ich mich dafür entschieden, mich auf das Wesentliche und Schlichte zu beschränken. Die beiden Waben, die den Schriftzug „Imkerei Schulz“ umschließen sind bewusst versetzt angeordnet, um sich von der klassischen Symmetrie abzuheben und Gewohntes zu durchbrechen. Die Angaben zum Produkt, dem Honig, werden auf dem Etikett stärker beachtet. Das Logo ist ein Wort-Bild-Marke, durch die Bienen-Herz-Grafik und dem Schriftzug „Imkerei Schulz“.