Nachdem die Bienenvölker durch die vollständige Entnahme des Honigs keine Winternahrung mehr hatten und über den Sommer eventuell Milben in den Stock gekommen sein könnten, haben wir eine komplette Brutentnahme des Volkes durchgeführt. Hierbei haben wir alle Waben durch zwei Futterwaben und zwei Leerwaben ausgetauscht. Die Bienen wurden dann in ihre neuen Waben hineingeschüttelt und ca. eineinhalb Monate mit Zuckerwasser gefüttert, um den fehlenden Wintervorrat wieder auszugleichen. Während der Fütterungsmonate wurden vorsorglich zwei Milbenbehandlungen durchgeführt.

Im Spätherbst ist das Bienenvolk in einer Traube in der Beute versammelt, um auch bei sinkenden Außentemperaturen das Innere warm zu halten. Durch die frostigen Temperaturen während der letzten Tage ist die Bienenkönigin in Legeruhe, d.h. sie legt keine Eier mehr. Ein Nebeneffekt ist, dass sich eventuell vorhandene Milben nicht weiter ausbreiten können. 21 Tage nach dem ersten Frost befindet sich, durch die Legeruhe der Königin, keine verdeckelte Brut im Bienenstock, so dass dann eine weitere Milbenbehandlung erfolgen kann. Danach geht das Bienenvolk in Winterruhe.

Mit Blick auf mein erstes Bienenjahr bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, die mir das Stipendium des Erdkindervereins e.V. und des Rotary Clubs Erfurt gibt, meine eigene Imkerei aufbauen. Ich freue mich auf das Bienenjahr 2025 mit hoffentlich guten Erträgen und weitere interessante Erfahrungen.